Was sind Stimmbandknötchen?
Stimmbandknötchen sind Verdickungen an den Stimmlippen, vergleichbar mit Hornhautschwielen an der Hand. Sie entstehen bei einer Überlastung der Stimmlippen mit ungünstiger Stimmtechnik im mittleren Bereich der Stimmlippen, meistens beidseits und annähernd symmetrisch. Stimmbandknötchen sind zunächst weich und wenig hörbar, später sich vermehrend (fibrosierend) und härter werdend. Damit einhergehend wird die Stimme auditiv auffälliger.
Symptome bei Stimmbandknötchen:
Heiserkeit, Räusperzwang, Töne fehlen, Stimme kippt weg, Stimmpressen.
Am häufigsten treten Stimmbandknötchen bei Kindern auf (sog. „Schreiknötchen“) und bilden sich nach der Pubertät häufig von selber zurück. Auch bei jungen Frauen mit vermehrter Stimmbelastung sind Stimmlippenknötchen oft zu finden.
Wie werden Stimmbandknötchen behandelt?
Oft kommen Patienten und sagen: „Ich habe Knötchen auf den Stimmbändern“. Als Behandlung wird primär eine Stimmtherapie zur Verbesserung der Stimmtechnik empfohlen. In einigen Fällen, wenn eine klare und belastbare Stimme gewünscht wird, ist das jedoch nicht ausreichend und die Stimmbandknötchen müssen abgetragen werden. Dies kann in Vollnarkose oder transoral mit lokaler Betäubung erfolgen. Stimmchirurgie (Phonochirurgie) bei Knötchen auf den Stimmbändern ist durchaus ratsam bei Kindern mit einem hohen Leidensdruck. Die Fortsetzung der Stimmübungstherapie nach der Operation ist in der Regel zu empfehlen, um ein Wiederauftreten der Veränderung zu verhindern (sogenannte Sandwich-Methode: Stimmtherapie – Operation – Stimmtherapie).